Hawaiiketten um den Hals. Rauf auf die Bühne. Trommelwirbel. Seitenhiebe. Ab die Party. Drei, vier Stunden. Darunter macht's keine Lunte.

Die Mülltüten - Kult in Greifswald.
Kaum ein Konzert, auf dem nicht Leute pfeifen, zwitschern, tirilieren, die Jungs auf der Bühne anfeuern."Es ist jedes Mal geil.", sagt Gittarist Alexander "Alex" Schalimow.
Erfolgsrezept der Band: "Wir spielen nur Cover, nur Deutsch, Sachen die man kennt, mitsingen kann", so Christian "Panne" Pantke, Sprachrohr der Boddenstädter.
Von den Böhsen Onkelz bis Nena. Von den ärzten bis Nina Hagen. Alles in einen Pott. Umgerührt. Und voilá: Mülltüten-Sound.

Begonnen hat alles am Lagerfeuer. Mit Klampfe und lustigen Liedern. Dann zog Panne mit 'nem Kumpel los, spielte bei Bekannten."Jedes Mal unter anderem Namen", sagt Panne. Die abgebrochenen Zahnbürsten, Die Abgelatschten Turnschuhe, schließlich Die zusammengesackten Mülltüten. Dabei blieb es. Geburtsstunde der Band: 30.Dezember 1999. Wieder bei einem Kumpel. "War'n Partygag. Sollte ne einmalige Sache sein", sagt Panne. "

Aber Greifswald wollte den Mist, deshalb sind wir immer noch da", juxt Schlagzeuger Thomas "Tommi" Hinze,

der damals wie Alex und Bassist Holger Frehse noch gar nicht dazu gehörte.
Von der Urbesetzung ist nur Panne übrig. "Den Rest der Bande hat's in alle Winde verstreut", sagt der Kopf der Truppe.

Im Sommer 2001 gab es deshalb einen Break: Die Band löste sich auf. Drei Monate später rekrutierte Panne neue Leute. Nach folgendem Schema: "Er kam in der Mensa besoffen zu mir und sagte, ich mach 'n Popstar aus dir. Seitdem bin ich dabei", erzählt Tommi.
Zurzeit sind die schrägen Cover-Boys zu viert. Proben so oft es geht im alten Konsum in " Cheeshousen". Und sind einer der gefragtesten Live-Acts rund um Greifswald.
"Es geht uns um Party, nicht um Kohle", sagt Alex. Wenn das Publikum ausflippt, BH's fliegen und das "Catering flüssig ist" (Tommi), dann rockt sich's am bestem.